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22 Nov 2018
Emmerich am Rhein - Am Mittwochabend(21.11.) nahm eine Delegation der Stadt Emmerich am Rhein in Münster erneut den „European Energy Award“ entgegen. Damit wurde die Stadt für ihr außergewöhnliches Engagement in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit ausgezeichnet – als eine von gerade mal 21 NRW-Kommunen. Emmerich am Rhein hat diese Auszeichnung nach 2008, 2011 und 2014 damit bereits zum vierten Mal in Folge erhalten.
Jochen Kemkes, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, war gemeinsam mit seinen Mitarbeitern Thomas Fidler und Janita Krapohl und Ludger Niemann (Fachbereich Immobilien) bei der Preisverleihung im Erbdrostenhof in Münster anwesend. „Dass wir es erneut geschafft haben, freut mich sehr. Es ist eine Bestätigung für unsere gute und engagierte Arbeit im Bereich Klima- und Umweltschutz. Schlussendlich machen wir das ja auch nicht nur um ausgezeichnet zu werden. Wichtig ist vielmehr, dass jede einzelne Maßnahme den Bürgerinnen und Bürgern ein Stück mehr Lebensqualität verschafft.“
Das Engagement der Stadt in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit zeigt sich an zahlreichen Einzelprojekten. So umfasst das Integrierte Stadtentwicklungskonzept diverse Maßnahmen, die sich positiv auf das städtische Klima und die Umwelt auswirken werden: Öffentliche Plätze sollen stärker begrünt werden, ein Stadtteilarchitekt soll Immobilieneigentümer bei energetischen Aspekten beraten und in der Bauleitplanung werden künftig „Kaltluftschneisen“ berücksichtigt, die im Sommer der Hitze in der Innenstadt entgegenwirken sollen. Auf dem ehemaligen „Katjes-Gelände“ wird derzeit eine Klimaschutzsiedlung mit Passivhaus-Standard geplant.
Bei den städtischen Immobilien setzt man seit Jahren konsequent auf Energieeinsparungen. Jüngstes Beispiel ist die Energieoptimierung der Gesamtschule. Dort wird künftig eine moderne Heizzentrale installiert, die neben den Schulgebäuden auch weitere Wohneinheiten mit Nahwärme versorgen könnte. In den übrigen Schulgebäuden wird nach und nach moderne Gebäudeleittechnik installiert, die die Digitalisierung von Gebäudedaten und damit eine passgenaue Energieversorgung ermöglicht. Aktuell wird die letzte Turnhalle im Stadtgebiet auf energiesparende Infrarot-Deckenstrahler umgerüstet. Derzeit entwickelt die Stadtverwaltung außerdem ein Konzept zur Umrüstung der städtischen Fahrzeugflotte auf E-Mobilität.
Auch das nachhaltige Energiekonzept der Stadtwerke Emmerich hat zur Auszeichnung beigetragen. Sie beziehen mittlerweile ihren kompletten Strom erneuerbaren Energie und haben mit „Mein Sonnenstrom“ ein spezielles Programm zur Förderung von Photovoltaik-Anlagen bei Privatkunden aufgelegt.
Der ‚European Energy Award‘ (EEA), ist das einzige EU-weit anerkannte, ganzheitliche Zertifizierungsverfahren für Kommunen, wenn es um den sparsamen und effizienten Umgang mit Energie und der Umsetzung des Klimaschutzgedankens geht. Er wird seit 2008 verliehen. Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, betonte bei der Verleihung, dass das systematische kommunale Energiemanagement ein bewährtes Instrument sei, um in Städten und Gemeinden Nachhaltigkeitspotenziale zu heben. „Inzwischen werden wir zum Beispiel durch Extremwetterereignisse fast täglich daran erinnert, dass der Klimaschutz eine andauernde Herausforderung ist“, so Lothar Schneider.
Quelle-Foto: Stadt Emmerich am Rhein, Fachbereichsleiter Jochen Kemkes (r.) nahm gemeinsam mit Janita Krapohl, Ludger Niemann (4.v.r) und Thomas Fidler (5.v.r.) den European Energy Award entgegen. Er wurde überreicht von Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW (l.) und Rolf Holub, Aufsichtsrat der Kelag AG (3.v.r.)