Öko-Modellregion Niederrhein feiert Erfolge und startet in die zweite Projektphase

Öko-Modellregion Niederrhein feiert Erfolge und startet in die zweite Projektphase

16 Apr 2025

Kreis Wesel/Kreis Kleve - Unter dem Motto Mehrwert für Betriebe. Gemeinsam von der Idee zur Umsetzung“ fand am Mittwoch, 9. April 2025, auf dem Bio-Betrieb Rouenhof in der Wallfahrtsstadt Kevelaer eine zentrale Netzwerkveranstaltung der Öko-Modellregion Niederrhein statt. Über 60 engagierte Teilnehmende aus den Kreisen Kleve und Wesel aus den Bereichen Landwirtschaft, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung, Handel, Verarbeitung, Kommunen, Naturschutz und Politik kamen zusammen, um gemeinsam auf die bisherigen Erfolge zurückzublicken und die Zukunft des Ökolandbaus am Niederrhein aktiv mitzugestalten.

Die Ehrung von sechs Einrichtungen, die sich mit Unterstützung der Öko-Modellregion Niederrhein erstmals bio-zertifizieren ließen, sind erste sichtbare Erfolge, die gemeinsam gefeiert wurden.
„In einer Region wie dem Kreis Kleve, in der die Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielt, profitieren auch lokale Verarbeitungseinrichtungen und der regionale Handel von der Zunahme ökologischer Produkte“, so der Landrat des Kreises Kleve, Christoph Gerwers.

Für ihr Engagement in der Öko-Modellregion Niederrhein erhielten die Schulmensa des SOS-Kinderdorf Niederrhein aus Kevelaer, der Schul-, Kita- und Veranstaltungscaterer Diversa GmbH aus Kamp-Lintfort, die Kreiskantine Wesel, das Landhaus Beckmann aus Kalkar, das Hof-Café am Weiher von Frohnenbruch und die Brauerei Brauprojekt 777 aus Voerde eine Auszeichnung von den beiden Landräten der Kreise Kleve und Wesel.

„Diese Betriebe zeigen, wie bioregionale Wertschöpfungsketten gelebt werden können. Für den Niederrhein sind sie Leuchttürme für weitere Einrichtungen, die wir auf dem Weg zur Bio-Zertifizierung begleiten möchten“, betonte Kirstin Aryan, Regionalmanagerin der Öko-Modellregion Niederrhein. Die ausgezeichneten Einrichtungen verwenden in ihrer Verarbeitung mindestens ein regionales Bio-Produkt und stärken so die Landwirtschaft am Niederrhein.

Zur aktiven Kommunikation erhielten die Betriebe Materialien der Ende 2022 gegründeten Arbeitsgruppe zum Thema Außer-Haus-Verpflegung: Plakate, Wandtafeln, Rollups und einen Imagefilm. Ziel der Materialnutzung ist es, die Sichtbarkeit des regionalen Bio-Engagements zu erhöhen und Konsumentinnen und Konsumenten gezielt über den Mehrwert regionaler Bio-Produkte zu informieren.
Die Veranstaltung markierte zugleich den Auftakt für die zweite Projektlaufzeit. Die Landes-Förderung der Öko-Modellregion Niederrhein wurde erfolgreich bis Ende 2027 verlängert. In einem aktiven Teil der Veranstaltung wurden neue Maßnahmen und Ziele erarbeitet, um den Ökolandbau in der Region gemeinsam weiter voranzubringen.

„Die Herausforderungen, vor denen wir heute stehen, erfordern innovative Lösungen und den Dialog zwischen allen Beteiligten. Der gemeinsame Austausch zwischen Erzeugern, Händlern und den Akteuren der Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Catering Unternehmen, Kommunen und Multiplikatoren ist mir sehr wichtig“, sagt der Kreis Weseler Landrat Ingo Brohl. „Nur so können wir bioregionale Strukturen aufbauen und gemeinsam Synergien erkennen und nutzen.“

In der Veranstaltung diskutierten die Teilnehmer unter anderem die Themen Bio-Zertifizierung als Chance für Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung, die Absatzsteigerung von Bio-Fleisch und -Milch durch innovative Vermarktung, sowie Ansätze zur Verbraucheraufklärung zu den Vorteilen ökologischer Landwirtschaft.

Ein zentrales Fazit des Tages: Die Öko-Modellregion lebt vom Miteinander. Es braucht weniger Einzelinitiativen und mehr gemeinsames Handeln, getragen von einem mittlerweile starken Netzwerk am Niederrhein. Die vielen guten Ideen und Maßnahmen, die bereits auf den Weg gebracht wurden, zeigen: Der Ökolandbau in der Region hat Zukunft – und er lebt vom Engagement aller Beteiligten.
Die Öko-Modellregion Niederrhein ist ein Gemeinschaftsprojekt der Kreise Kleve und Wesel und wird vom Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW gefördert.

Quelle-Bild: Kreis Wesel-Kreis Kleve-Thomas Michaelis

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