Mönchengladbach als Treffpunkt der Smart-City-Fachwelt - Der SmartCity-Summit

Mönchengladbach als Treffpunkt der Smart-City-Fachwelt - Der SmartCity-Summit

14 Mär 2025

Mönchengladbach - Zwei Tage lang war Mönchengladbach Treffpunkt für die Smart-City-Fachwelt. In Vorträgen, Workshops und an Ausstellungsständen ging es am 12. und 13. März um die digitale und vernetzte Stadt von morgen. Den Auftakt machte am Mittwoch die Regionalkonferenz Smart Cities des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), die dieses Jahr in Mönchengladbach ihren Austragungsort hatte. Fest in Mönchengladbach verankert ist der SmartCity-Summit Niederrhein, der am Donnerstag in seine vierte Auflage ging und dabei mit mehr als 600 Anmeldungen einen neuen Teilnehmerrekord verzeichnete. Beide Veranstaltungen fanden in der Redbox im Nordpark statt.

Dass die Entwicklungen der Smart City kein Selbstzweck sind, wurde schon bei der Begrüßung auf dem SmartCity-Summit deutlich. Es gehe darum, herauszufinden, wo die Bedürfnisse der Menschen sind, betonte Oberbürgermeister Felix Heinrichs, und bezog sich dabei konkret auf das Projekt des CitizenLabs. Ab dem Sommer soll in Mönchengladbach diese "Laborumgebung" gestartet und räumlich in der Zentralbibliothek verortet werden. Dabei geht es darum, Bürgerinnen und Bürger bereits in die Entwicklung digitaler Verwaltungsangebote einzubinden, sodass die Angebote bestmöglich auf ihre Zielgruppe zugeschnitten sind.

Nach der Eröffnung wurde auf der Hauptbühne die SmartCityApp vorgestellt, die derzeit in die Entwicklung geht und ebenfalls unter Einbindung der Bürgerschaft entwickelt wurde. Außerdem gab es Vorträge zu Künstlicher Intelligenz, zu Sicherheitsaspekten rund um die Smart City, zum Digitalen Zwilling und zu vielen weiteren Themen. Neben der Hauptbühne bot die "Speakers Corner" Raum für Präsentationen. "Workshop Classes" ermöglichten es überdies, sich intensiver mit einzelnen Themen auseinanderzusetzen.

Smart City zum Anfassen in der Expo Area Zu den Highlights der Fachtagung zählte wie jedes Jahr der 5.000 Quadratmeter große Ausstellungsbereich, in dem kommunale Smart-City-Lösungen ebenso wie Angebote und Innovationen aus der freien Wirtschaft vorgestellt wurden. Dazu zählten beispielsweise übergeordnete Datenplattformen, die unterschiedliche Datenquellen integrieren oder technische Lösungen wie die Messung von innerstädtischen Besucherströmen durch das öffentliche WLAN, wie es in Mönchengladbach bereits praktiziert wird.

An vielen Ständen wurde die Smart City ganz konkret erlebbar. Das Mönchengladbacher Smart City Team etwa präsentierte anhand eines Legomodells mit Mini-Sensoren, wo in der Stadt überall Daten erhoben und in ein Dashboard eingespeist werden können. Am Tisch daneben lagen deutlich größere Sensoren, wie sie im Nordpark bereits zahlreich verbaut und in das städtische LoRaWan-Netzwerk eingebunden sind, um Verkehrs- und Umweltdaten zu liefern. Mithilfe einer immer besseren Datenlage und gezielten Analysen sollen diese Informationen in Zukunft dazu dienen, Verkehre gezielt zu prognostizieren, zu überwachen und dementsprechend zu lenken.

Ebenfalls vor Ort war ein Team des städtischen Serviceportals. Bereits 90 Prozent der im Onlinezugangsgesetz definierten kommunalen Verwaltungsleistungen sind in Mönchengladbach digital verfügbar. So richtig anschaulich wurde es am Stand des Digitalen Zwillings. Denn hier entsteht ein virtueller Klon der Vitusstadt, der durch seine Dreidimensionalität etwa die Beteiligung bei Planungsprozessen erheblich verbessert. Schon heute ist der Zwilling im Geoportal der Stadt Mönchengladbach aufrufbar. Doch nicht nur in Mönchengladbach tut sich einiges in Sachen Smart City. Auch die Partnerstädte Krefeld, Aachen und Dormagen präsentierten ihre Fortschritte.

Häufig sind es Roboter, die in Smart-City-Projekten den konkreten Nutzen stiften. Und so durften auch sie auf dem SmartCity-Summit nicht fehlen. Ob virtuell als Chatbot oder in Form real existierender Maschinen. Der Flughafen Mönchengladbach, die Städtischen Kliniken Mönchengladbach und das Labor Dr. Stein etwa präsentierten eine Drohne, von deren Typ im Rahmen eines Pilotprojektes mehrere Exemplare medizinische Proben auf schnellstem Weg vom Krankenhaus ins Labor befördern sollen. Und die mags stellte einen vollautomatischen Gießroboter aus, der im Rahmen des Smart-im-Park-Projekts angeschafft wurde. Schon ab dem Frühjahr soll er erste Gießeinsätze am Hauptfriedhof übernehmen und später auch im Bunten Garten eingesetzt werden.

Über den SmartCity-Summit.Niederrhein

Mit der ersten Auflage des SmartCity-Summit.Niederrhein erfolgte 2021 der Startschuss zu einer neuartigen Veranstaltungsreihe, die Mönchengladbach auf der bundesweiten Smart-City-Landkarte platzieren soll. Der SmartCity-Summit.Niederrhein wird veranstaltet von der Stadt Mönchengladbach mit ihrem Programmbereich Smart City, von der Marketing Gesellschaft Mönchengladbach, der Wirtschaftsförderung, der NEW und der mags.

Quelle-Foto: Stadt Mönchengladbach/Katrin Chodor

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