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29 Jan 2018
Düsseldorf - Am Mahnmal am ehemaligen Güterbahnhof Derendorf wurde in Düsseldorf den Opfern des Holocaust gedacht. Die internationale Staatengemeinschaft begeht am Samstag, 27. Januar, den Holocaust-Gedenktag, der den Opfern des nationalsozialistischen Völkermordes an den europäischen Juden gewidmet ist. Der 27. Januar, Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz (1945), wurde zugleich 1996 von dem damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zum nationalen Gedenktag für alle Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Seit dieser Zeit begeht auch die Landeshauptstadt Düsseldorf diesen Gedenktag mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten und Veranstaltungen.
Aus diesem Anlass hat Stadtdirektor Burkhard Hintzsche in Vertretung von Oberbürgermeister Thomas Geisel am Freitag, 26. Januar, am Mahnmal am ehemaligen Güterbahnhof Derendorf Worte des Gedenkens gesprochen und einen Kranz niederlegt. Michael Szentei-Heise, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde, und ein Vertreter des Rabbinats sprachen ebenfalls und gedachten mit einem Gebet der Toten.
Der eigentliche Gedenktag am 27. Januar fällt in diesem Jahr auf einen Schabbat. Das Gedenken der Holocaust-Opfer ist eine gemeinsame Veranstaltung der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, des Erinnerungsortes Alter Schlachthof an der Hochschule Düsseldorf und der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf.
Hintergrund: Mahnmal am ehemaligen Güterbahnhof Derendorf
Das 2012 eingeweihte Schienenmahnmal am ehemaligen Güterbahnhof Derendorf ist als ein tiefer Schnitt in die neu gestaltete Fläche des ehemaligen Güterbahnhofs zu begreifen. Es symbolisiert einen Einschnitt in die Düsseldorfer Stadtgeschichte und eine offene Wunde der jüngsten Vergangenheit. Auf einer stählernen Wand liest man die Namen der Zielorte der Deportationen: von Düsseldorf als Ausgangspunkt sind dies die Orte Theresienstadt und Litzmannstadt, Auschwitz, Riga, Minsk und Izbica. Die Namen der Zielorte sind von Rost umgeben, der für die Vergänglichkeit der Erinnerung steht. Die in Schwarz abgesetzten Namen selbst sind hingegen unauslöschlich ins Gedächtnis eingebrannt. Die original erhaltenen Eisenbahnschienen, die hölzernen Bahnschwellen im Boden und eine Informationsstele mit einem erklärenden Text bilden zusammen ein Ensemble.
Foto:Landeshauptstadt Düsseldorf