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18 Nov 2020
Düsseldorf - Die Arbeiten am Gustaf-Gründgens-Platz, der im Zuge des Projektes Kö-Bogen II, umgestaltet worden ist, befinden sich auf der Zielgeraden. Die Fläche vor dem Schauspielhaus bekommt in diesen Tagen ihren letzten Schliff. Die finale Oberfläche wird aufgebracht. Dies geschieht sukzessive. Die fertig gestellten Flächen werden anschließend zur Nutzung freigegeben.
"Die neue Oberfläche lässt den Gustaf-Gründgens-Platz in seiner ausgesucht feinen Qualität erstrahlen. Sie umrahmt das Schauspielhaus und hebt so seine Lage auf dem Platz hervor. Der Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger mit seinem zentralen Fontänenfeld, seiner abgestimmtem Möblierung und potentiellen Bespielbarkeit soll den Anforderungen aller Nutzerinnen und Nutzer gerecht werden", betont Beigeordnete Cornelia Zuschke und freut sich, dass dieser Platz bald die räumliche Landschaft der Stadt um einen sehr schönen Ort bereichern wird.
Oberflächengestaltung farblich angepasst
Die Oberfläche am Gustaf-Gründgens-Platz wird farblich an das bereits verlegte Kö-Bogen-Pflaster angepasst. Als Oberflächenmaterial wurde ein Gussasphalt verwendet, der abschließend mit Epoxidharz bestrichen und einer farblich speziell für dieses Projekt abgestimmten Gesteinsmischung mit hauptsächlich 2 Millimeter Korndurchmesser bestreut wird, um die gewünschte helle Farbe der Oberfläche zu erzielen. Da für das Auftragen eine absolut trockene Oberfläche erforderlich ist, sind die Arbeiten stark witterungsabhängig.
Die gesamte Platzfläche wurde als Gebiet für Fußgänger ausgebildet, wobei die Zufahrt zum Dreischeibenhaus am Rande der Platzfläche und nördlich des östlichen Baukörpers des Ingenhoven-Tals entlanggeführt wird. Um eine Verbindung zwischen der Oberfläche am Kö-Bogen I und der neuen Oberfläche des Gustaf-Gründgens-Platzes herzustellen, haben die Fachleute auf die einheitliche Gestaltung von Materialität und Möblierung geachtet.
Bei der Gestaltung des Gustaf-Gründgens-Platzes wurde auf eine potentielle Bespielbarkeit des Platzes, wie zum Beispiel eine mögliche Bestuhlung, Wert gelegt. Dafür wurden unterhalb der Platzoberfläche Versorgungsleitungen erstellt.
Fontänenfeld als besondere Zierde
Als zentraler Bestandteil des Platzes wurde ein Fontänenfeld in die Oberfläche integriert. Die Fontänen-Düsen wurden bündig in der Oberfläche integriert. Die Fontänen sind beleuchtbar, so dass eine variable Illumination des Brunnens möglich ist. Die Speisung des Fontänenfeldes erfolgt über eine unterirdische Brunnenstube. Da die Brunnensaison für dieses Jahr beendet ist, wird das Fontänenfeld laut Amt für Verkehrsmanagement zum Start der Brunnensaison im nächsten Jahr in Betrieb gehen.
Spezielle Leuchten mit Einzelstrahlern
Die Beleuchtung der Platzfläche wurde gestalterisch in Anlehnung an den Kö-Bogen I fortgeführt. Als Grundbeleuchtung sind Lichtstelen eingebaut worden. Diese Leuchten wurden speziell für diesen Teil des Projektes in ihrer Funktionalität erweitert und für die speziellen Randbedingungen des Platzes optimiert. Die Funktionalität der Stelen wird durch den Einsatz von Einzelstrahlern erweitert. Diese sind schwenkbar und erlauben eine höhere Flexibilität der einzelnen Leuchtmittel.
Poller ergänzen Beleuchtung
Zur Abtrennung zwischen Fahrbahn und Platzfläche wurden Poller mit einem Durchmesser von 1,20 Meter oder 0,65 Meter sowie einer Sitzhöhe von etwa 0,45 Meter platziert. Die Gestaltung dieser Poller orientiert sich an den im Schauspielhaus vorhandenen Sitzgelegenheiten aus Acryl. Etwa ein Drittel der Poller werden die Platzbeleuchtung durch eine eingebaute LED-Leiste ergänzen, wobei es sich dabei eher um Stimmungslicht, als um eine Grundbeleuchtung handelt. Die Platzbeleuchtung wird außerdem auf die Beleuchtung der umgebenden Gebäude abgestimmt, damit ein schlüssiges und harmonisches Gesamtbild entsteht.
Bauminsel mit Tulpenbäumen
Am östlichen Rand der Platzfläche haben die Arbeiter eine Bauminsel errichtet, für die drei Tulpenbäume vorgesehen sind. Am westlichen Rand der Platzfläche, vor dem Dreischeibenhaus, wurde die vorhandene Bauminsel wesentlich vergrößert und an das neue Erscheinungsbild des Platzes angepasst. Auf dieser Insel werden Gärtner voraussichtlich noch bis Ende November einen Spitzahorn pflanzen.
Möblierungselemente wie Bänke, Leuchten, Abfallbehälter, Pfosten sowie Fahrradbügel sind aufeinander abgestimmt und werden sukzessive mit Fertigstellung des Platzes aufgestellt. Bei der Gestaltung des Platzes kommen auch die bereits beim Kö-Bogen I verwendeten Fahrradständer zum Einsatz - eine Sonderanfertigung aus Flachstahl.
Fußgänger bekommen neue Wege
Im Rahmen der Umgestaltung des Gustaf-Gründgens-Platzes samt Umfeld wurden für Fußgänger neue Wegebeziehungen sowohl in Nord-Süd-, als auch in West-Ost-Richtung geschaffen. Zwischen den beiden größten Baukörpern des Projekts Kö-Bogen II ergibt sich das sogenannte Ingenhoven-Tal, welches die Haupterschließung des Gustaf-Gründgens-Platz mit dem Schauspielhaus und dem Dreischeibenhaus darstellt.
Ein taktiles Leitsystem für sehbehinderte Menschen zur Erschließung des Platzes und des Schauspielhauses wird nach den gesetzlichen Vorgaben nach Fertigstellung der Oberfläche eingesetzt. Im Zuge der Erstellung der Tiefgarage für den Kö-Bogen II ist das Schauspielhaus über das bestehende unterirdische Verbindungsbauwerk zukünftig wieder an die Tiefgarage angeschlossen.
Wesentliche Arbeiten bis Ende 2020 abgeschlossen
Der Gustaf-Gründgens-Platz sowie die benachbarte Schadowstraße wurden durch die Baustelle der Wehrhahn-Linie und den Tiefbau des Kö-Bogen II in Anspruch genommen. Nach Abschluss der Arbeiten an der dortigen Tiefgarage konnte die Oberfläche des Platzes samt Umfeld des Schauspielhauses und des Kö-Bogen II neu gestaltet werden. Zusätzlich wurde auch die südliche Bleichstraße angepasst und stellt den Anschluss zur Schadowstraße dar.
Die laufenden Arbeiten sowie etwaige Restarbeiten am und rund um den Gustaf-Gründgens-Platz verlaufen in enger Abstimmung mit den Investoren und dem Schauspielhaus. Die wesentlichen Arbeiten am Gustaf-Gründgens-Platz werden voraussichtlich noch in diesem Jahr abgeschlossen sein.
Quelle-Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Amt für Verkehrsmanagement