Gewerbliche Entwicklung des alten Elmpter Flughafens nimmt Fahrt auf

Gewerbliche Entwicklung des alten Elmpter Flughafens nimmt Fahrt auf

23 Nov 2019

Niederkrüchten/Kreis Viersen - Die Entwicklungsgesellschaft „Energie- und Gewerbepark Elmpt“ mbH (EGE) sucht nach Interessenten für den Kauf und die gewerblich-industrielle Nutzung einer rund 150 Hektar großen Fläche auf dem Gelände des ehemaligen Militärflughafens in Niederkrüchten-Elmpt. Hierzu findet ein wettbewerbliches Bieterverfahren statt, zu dem europaweit aufgerufen ist. Das Projekt ist ein wichtiger Impuls für die Region als Wirtschaftsstandort, von dem auch bereits ansässige Unternehmen profitieren werden. Interessierte Bürger können sich in Kürze auf einer eigenen Website und bei einer Informationsveranstaltung im Januar 2020 informieren.

Die ehemalige militärische Liegenschaft „Javelin Barracks“ in Niederkrüchten-Elmpt ist mit einer Fläche von etwa 880 Hektar eine der größten Entwicklungsflächen in Nordrhein-Westfalen. „Ihre Größe und Lage machen die Liegenschaft zu einer hervorragenden Chance für die wirtschaftliche und demografische Entwicklung des gesamten Kreises. Jetzt kommt es darauf an, dass wir sie richtig nutzen“, erklärt Landrat Dr. Andreas Coenen, der auch dem Aufsichtsrat der Entwicklungsgesellschaft vorsitzt. Die EGE wurde von der Gemeinde Niederkrüchten, dem Kreis Viersen und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen (WFG) 2016 eigens für die Neuentwicklung der Liegenschaft gegründet. Sie sucht nun für eine Teilfläche des Areals von rund 150 Hektar einen Käufer. Die Fläche ist als Gewerbe- und Industriegebiet im Regionalplan ausgewiesen.

Bieterverfahren zur Auswahl eines geeigneten Käufers
Seit dem 22. November 2019 ist die Bekanntmachung zum Projekt europaweit veröffentlicht. Interessenten haben nun rund einen Monat Zeit, auf die Vorinformation im Amtsblatt der EU zu reagieren. Die EGE wird im Anschluss mit potenziellen Käufern in Verhandlungen eintreten. „Wichtig ist uns eine langfristige Perspektive. Für uns kommen nur Käufer infrage, die wie wir die nachhaltige Entwicklung der Region im Blick haben“, erklärt Ingo Schabrich, Geschäftsführer der EGE. Die Entwicklungsgesellschaft hat ein wettbewerbliches Bieterverfahren gewählt, das ihr die bestmögliche Mitwirkung bei der Suche nach Interessenten bietet. Sie hat die Interessen der Gemeinde Niederkrüchten, des Kreises Viersen sowie der Anwohner fest im Blick. Angestrebt wird eine sogenannte Ein-Investoren-Lösung. Das heißt, das gesamte Areal soll an einen Bieter verkauft und nicht aufgesplittet werden. Der Prozess läuft in enger Abstimmung mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), die derzeit noch Eigentümerin der Liegenschaft ist und Anfang des Jahres einen Kooperationsvertrag mit der EGE abgeschlossen hat.

Industrie- und Gewebefläche in zentraler Lage
Die Liegenschaft befindet sich im Kreis Viersen zwischen dem Ruhrgebiet und den Benelux-Ländern, unmittelbar an der A52. Die künftige Gewerbefläche schließt südlich an die Autobahn und den Ortsteil Elmpt an. Aufgrund der guten infrastrukturellen Anbindung sind deutsche und niederländische Ballungsgebiete und Wirtschaftszentren schnell erreichbar. Das macht den Standort attraktiv für Neuansiedlungen von Unternehmen – oder eine Erweiterung ansässiger Betriebe. „Von der Entwicklung der Flächen soll auch die lokale Wirtschaft profitieren – das war uns von Anfang an wichtig“, betont Karl-Heinz Wassong, Bürgermeister von Niederkrüchten, der ebenfalls dem Aufsichtsrat der EGE angehört. Rund 20 Hektar sind für die Ansiedlung von Klein- und Mittelbetrieben vorgesehen.

Projekt von enormer Bedeutung für die Region
Das geplante Gewerbe- und Industriegebiet wird eines der größten in Nordrhein-Westfalen und bedeutet eine große Chance für den Kreis Viersen sowie die Gemeinde Niederkrüchten. Die Neuentwicklung der Liegenschaft stärkt die Region als attraktiven Gewerbe-, Wohn- und Arbeitsort mit hoher Lebensqualität und sichert damit ihre Zukunftsfähigkeit. Prognosen gehen davon aus, dass mit der vorgesehenen gewerblichen Nutzung einige Tausend Arbeitsplätze geschaffen werden.

Die EGE informiert
Die EGE möchte die Realisierung des Projekts transparent gestalten: „Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger sowie regionale Vertreter über den gesamten Prozess mitnehmen“, bekräftigt Tobias Hinsen, Geschäftsführer der EGE. Am 23. Januar 2020 ist deshalb eine Bürgerinformationsveranstaltung in Niederkrüchten geplant, auf der die Vertreter der EGE alle Interessierten über das Vorhaben und den weiteren Prozess informieren. Mehr Informationen zum Projekt, zum laufenden Verfahren sowie zur EGE sind zudem ab nächster Woche (KW 48) auf einer eigenen Projektwebsite zu finden: www.ege-elmpt.de. Weitere Fragen werden ab sofort über ein kostenloses Bürgertelefon beantwortet: 0800 28 44 562.

Quelle-Foto: Energie- und Gewerbepark Elmpt mbH (EGE), Die Geschäftsführer der EGE auf dem Gelände des ehemaligen Militärflughafens in Niederkrüchten-Elmpt (v.l.n.r. Dr. Thomas Jablonski, Tobias Hinsen und Ingo Schabrich)

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