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15 Nov 2018
Duisburg - Die beiden Viertel erreichten bundesweit Bekanntheit, da Kriminelle vermehrt Zugewanderte aus Bulgarien oder Rumänien in verwahrlosten Mietshäusern unterbringen und Sozialleistungen missbrauchen. Das erörterte Staatsminister Michael Roth im Gespräch mit Oberbürgermeister Sören Link, der Bundestagsabgeordneten Bärbel Bas, weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Stadt sowie Bürgerinnen aus Rumänien und Bulgarien.
Nach seinem Besuch der Stadtteile Marxloh und Hochfeld machte Staatsminister Michael Roth deutlich: „Die Freizügigkeit ist eine der großen historischen Errungenschaften des vereinten Europa. Sie garantiert, dass wir dort leben, lieben und arbeiten können, wo wir wollen. Aber es gibt auch Schattenseiten dieser europäischen Freiheit. Eine davon finden wir hier in Duisburg. Hier bringt der vermehrte Zuzug von bulgarischen und rumänischen Familien seit einigen Jahren große Integrationsaufgaben mit sich. Und nicht nur das: Der Zuzug wird durch eine bestimmte Form von organisierter Kriminalität gefördert, die gezielt auf die Ausnutzung unserer sozialen Leistungen setzt und aus der Not vieler Zuwanderer ein perverses Geschäftsmodell entwickelt hat. Bund, Land und Kommune müssen eng zusammenarbeiten, um die notwendigen Mittel für die Integrationsleistungen zur Verfügung zu stellen und um den organisierten Sozialbetrug und die Ausbeutung von Zugewanderten an der Wurzel zu bekämpfen. Ich bin beeindruckt über die bisherigen Anstrengungen der Stadt Duisburg, die schon zu sichtbaren Erfolgen geführt hat.“
Die Stadt Duisburg gründete beispielsweise eine Task-Force Problemimmobilien, die gezielt Mietshäuser in den Fokus nimmt, in denen vor allem bulgarische und rumänische Familien zu zum Teil menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht werden. Außerdem werden in Zusammenarbeit mit der Zollfahndung gezielt der illegale Gelegenheitsarbeitsmarkt bekämpft. Oberbürgermeister Sören Link dazu: „Es ist erfreulich, dass sich der Bund des Themas annimmt und zugleich erkennt, dass wir trotz unserer Anstrengungen dringend Unterstützung benötigen. Deshalb bin ich dankbar, dass sich Michael Roth persönlich ein Bild vor Ort gemacht hat.“
Quelle-Foto: Stadt Duisburg